Mudi Bobi

01.09.2014

07.07.2015

Bobi lebt seit dem 07.07.2015 bei uns. Er stammt aus dem Ort und wurde von seinem Besitzer abgeben, weil er zu laut war und die Nachbarn sich belästigt fühlten. Der vorige Besitzer kam zu uns und fragte, ob wir Bobi übernehmen könnten. Als wir dort auf dem Hof waren und sahen, dass der gerade mal 10 Monate alte Hund hinter dem Haus an einer 1,10 cm langen Kette hing und lt. vorigem Besitzer nur sehr selten abgemacht wurde, weil er nicht hörte und dann nicht wieder angekettet werden konnte, war es schnell entschieden. Wir nahmen das quirlige Kerlchen mit. Zum völligen Entsetzen und absoluten Unverständnis des ehemaligen Besitzers wurde Bobi dazu weder gefesselt noch geknebelt und auch nicht in irgendein Behältnis gestopft. Ich habe ihn kurzerhand in den Fußraum des Autos gesetzt und Jürgen ist gefahren.

Bobi hat sich die ersten zwei bis drei Wochen buchstäblich aufgeführt wie ein Irrer. Er war so drüber und hatte einen derartigen Energiestau – vermutlich hat er seit der 6. Lebenswoche konstant allein dort an der Kette gehangen – dass er bei jedem Geräusch, jeder Bewegung und überhaupt allem bellte und kreischte; und das tatsächlich in einer ohrenbetäubenden Lautstärke. Eine Zusammenführung mit den anderen Hunden war die ersten Wochen gar nicht möglich und auch danach sehr schwierig, weil er sich aufgeführt hat wie der wilde Hund. Er wusste gar nicht, wie er mit den anderen Hunden umgehen muss und fiel buchstäblich von einem hysterischen Anfall in den nächsten. Bobi ist der bisher einzige Hund, bei dem ich Zweifel hatte, ob eine Vergesellschaftung überhaupt möglich ist.

Aber so nach und nach spielte sich alles ein, Bobi kam runter, gewöhnte sich an uns, seine Kumpel und sein neues Leben und ist heute ein wunderbarer, sehr intelligenter, sehr aktiver quirliger Schatz, der völlig problemlos ist. Er neigt immer noch zur Überaktivität und Hysterie, aber jetzt kann man ihn aus der Situation herausholen und er benimmt sich wieder normal. Dazu ist er ein unglaublicher Clown, der die albernsten Faxen macht und uns immer wieder zum Lachen bringt.

Nur sein früheres Herrchen kann er nicht mehr leiden und will ihn beißen, wenn er ihn sieht. Und geknipst werden findet er schrecklich und ist auch immer so schnell unterwegs, dass mans damit richtig schwer hat – daher gibt es nur wenig Fotos von ihm.