Hera

geb. ca. 00.00.2011

junger schwarz-grauer Mioritic, rumänischer Herdenschutzhund

03.05.2025

Am 09.05.2025 werden Hera und Gandi bei uns eintreffen. Heras Ankunft kann man mit: „was lange währt, wird hoffentlich gut“ bezeichnen. Irgendwann um den Jahreswechsel herum sah ich den Notfallaufruf der Mioritic Seniorin Hera. Sie fiel mir besonders auf, weil sie optisch sehr viel Ähnlichkeit mit unserem vor einigen Jahren verstorbenen Herdenschutzhundrüden Jacko hat – bei dem ich mittlerweile stark vermute, dass er auch ein Mioritic war.

Hera lebt in Rumänien in einem riesigen Shelter mit ca. 700 Hunden und war dort als akuter Notfall auf der Vereinswebsite gelistet. Laut Beschreibung soll sie etwa 13 Jahre alt sein, vermutlich Mioritic, und natürlich nicht gesund. Im Februar habe ich mich dann mit dem Verein in Verbindung gesetzt. Dabei erfuhren wir, dass Hera ein Sticker-Sarkom haben soll – ein ansteckender Tumor, meist an den äußeren Geschlechtsorganen bei Hündinnen und Rüden. Das war natürlich erst einmal ein Schock, denn diese Diagnose ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Es wurde vereinbart, dass Hera eine Chemotherapie erhalten soll, und wir wollten vier Wochen abwarten, wie sie anschlägt. Nach der ersten Chemo – vier Wochen später – leider keine Besserung. Also gab es eine zweite Runde. Wieder vier Wochen später: gleiches Ergebnis.

Die Vermittlerin hat dann Hera im Shelter besucht und ihre Kollegin, eine deutsche Tierärztin, ließ uns aktuelle Informationen zukommen: Der Tumor ist immer noch da. Ob Hera tatsächlich die Chemotherapien bekommen hat, ließ sich nicht eindeutig klären – die medizinische Versorgung und Dokumentation im Shelter ist, vorsichtig gesagt, ausbaufähig.

Immerhin: Zwei Hunde, die seit zwei Jahren mit Hera im Zwinger leben, haben sich nicht angesteckt. Und es ist laut der deutschen Tierärztin nicht einmal wirklich sicher, ob es überhaupt ein Sticker-Tumor ist – es könnte auch etwas ganz anderes sein. Beim Abscheren – Hera war buchstäblich in einen Filzpanzer eingewachsen – stellte sich außerdem heraus, dass sie Verdickungen an der Gesäugeleiste hat.

Ein schweres Päckchen für die süße Maus. Aber sie bleibt freundlich, tapfer und ließ sich ohne Probleme im Zwinger scheren – einfach eine wundervolle Seele.

Nach reichlich Überlegungen und Diskussionen haben wir uns entschlossen: Hera soll nicht im Shelter sterben. Sie soll bei uns noch eine schöne Zeit haben, mit Liebe, Geborgenheit und allem, was dazu gehört.
Natürlich wird sie direkt nach Ankunft gründlich von unseren Tierärzten durchgecheckt, um genau herauszufinden, was sie braucht. Damit fangen wir direkt nächste Woche an, damit keine unnötige Zeit mehr vergeht.

Und dann kam noch Gandi ins Spiel – über ihn gibt es Informationen auf seiner eigenen Seite.

Die Bilder unten sind alle noch aus dem Shelter in Rumänien aus den letzten zwei Jahren.