Jacko

15.06.2006 – 01.07.2019

07.2019

Jacko hat sich kurz nach seinem 13. Geburtstag auf den Weg zur Regenbogenbrücke gemacht und wartet dort nun auf uns. Er hatte seit einiger Zeit Herzprobleme wofür er auch Medikamente bekam. Die Hitze bei uns setzte ihm allerdings immer mehr zu. Dazu kamen in den letzten Monaten weitere gesundheitliche Probleme: eine immer ausgeprägter werdende Hinterhandschwäche und Probleme mit dem rechten Ellbogen. In der Nacht zum 01.07. – nach einem sehr heissen Tag – hat er sich auf den Weg gemacht. Er ist jetzt seit drei Wochen nicht mehr bei uns, aber er fehlt uns überall… Machs gut, mein Schatz, und sammel schon mal die Geschenke, bis wir uns wiedersehen.

06.2011

Jacko kam aus Deutschland zu uns und ist am 04.06.2011 mit seinen beiden Kumpeln Larry und Batzi als Dauerpflegehund bei uns eingezogen. Er ist Mitte 2006 geboren und ein Owtscharka-Mix.

Jacko ist ein recht ungewöhnlicher Herdenschutzhund-Mix. Auf der einen Seite ist er überglücklich, bei uns auf dem Hof mit den Zwergies (Chico, Sheera, Einstein und Malu) ein Leben mit Aufgabe führen zu können. Auf der anderen Seite ist er einer der nicht sehr dicht gesäten apportierenden Herdies.

Jacko geniesst es unglaublich, dass er sich auf unserem Gelände frei bewegen und dieses sichern und bewachen kann. Ganz Herdenschutzhund eben. Er ist komplett in die Gruppe integriert und hat dort seine Aufgaben. Unser Jacko ist ein unglaublich fröhlicher und aktiver Hund.

Seine Freiheitsliebe ist extrem ausgeprägt und mittlerweile ist es so, dass man ihn nur dann mal „einsperren“ kann, wenn die anderen mit im Stall sind. Wenn er allein aus irgendwelchen Gründen mal nicht raus kann betätigt er sich als „Innenarchitekt“. Er reisst das Holz von den Stalltüren und demontiert die Zwischenwände. Er hat bei uns auf dem Hof auch schon ein Holztor angenagt, weil wir abends vergessen hatten dieses Tor zu öffnen.

Eine seiner sehr netten Eigenarten ist es, dass er uns immer, wenn wir weg waren, mit Geschenken begrüsst. Dann holt er uns irgendwas was er auf dem Hof gerade findet- einen Ast, ein Stück Feuerholz, mal ein großes trockenes Blatt – und macht es uns zum Geschenk. Jacko spielt sehr gern mit dem Ball und bringt diesen auch.

Als er bei uns ankam hatte Jacko reichlich viele Baustellen. Wir konnten ihn beispielsweise nicht richtig festhalten.Taten wir das, reagierte er mit einem Aggressionsanfall der sich gewaschen hatte. Das An- und Ausziehen des Geschirrs war ein Krampf und es war nicht ratsam, mit den Armen über ihm herumzufuchteln. Jacko hatte wirklich unglaublich viele Probleme und es war nicht immer einfach mit ihm. 

Mittlerweile ist er im Umgang mit uns quasi tiefenentspannt. Egal ob an der Pfote was ist, ob er eine Granne im Gesicht hat oder Geschirr an- und ausziehen – alles völlig problemlos. Er vertraut uns mittlerweile vollkommen und wir können richtig viel mit ihm machen. Die Vermutung einer Nahrungsmittelallergie hat sich zum Glück bei uns völlig entkräften lassen – Jacko frisst und verträgt alles absolut problemlos.

In einer Sache ist  Jacko lieber nicht zu unterschätzen: er hasst fremde Männer wie die Pest und greift diese auch ernsthaft an. Ansätze dieses Verhaltens hat er bereits in Deutschland gezeigt und ist Jürgen bei seiner Ankunft bei uns auch angegangen. Durch die Freiheit, die er bei uns auf dem genießt, ist dieses Verhalten deutlich extremer geworden und wir müssen ihn gezwungenermaßen wegsperren, wenn jemand Fremdes auf den Hof kommt um schlimmeres zu verhindern.

Es sei auch niemandem geraten, Jackos nette wuschlige Erscheinung falsch einzuschätzen und die Hand z. B. durch den Zaun zu strecken. Jacko meint es todernst und macht das auch sehr deutlich.

Gesamt gesehen hat sich sein Verhalten aber um 100 % zum Positiven verändert – wenn er die Menschen  kennt und wenn er Vertrauten hat, dann ist er ein Prachthund!